Am 27. Juni 2024 versammelte sich in der reformierten Kirche Dielsdorf eine grosse Trauergemeinde, um von Rudolf "Ruedi" Stüssi Abschied zu nehmen. Er verstarb am 13. Juni 2024 in seinem 95. Lebensjahr. Unter den Trauergästen waren viele Aviatiker, insbesondere langjährige Segelflugkollegen und -freunde des Verstorbenen. Nicht zufällig, denn Rudolf Stüssi war während mehr als einem halben Jahrhundert ein begeisterter Segelflieger und hat Wesentliches in der Schweizer Aviatik ins Leben gerufen.
Rudolf Stüssi erwarb 1953 mit 24 das Segelflugbrevet, 1964 die Motorfluglizenz.
Im Jahr 1979 sah Rudolf Stüssi dunkle Wolken über den Flugplätzen aufkommen. Mehrere Motor- und Segelflugplätze waren mit einer immer stärker werdenden Gegnerschaft konfrontiert.
Das war für ihn ein Weckruf: "Wir, die kleinen und mittleren Flugplätze müssen uns zusammenschliessen, gemeinsam kämpfen und auftreten und unsere Interessen darlegen. Nur zusammen sind wir stark!" Der Weg zur Gründung des "Vereins der Schweizer Flugplatzhalter und -eigentümer" war damit frei unter dem Motto: "Wer sein Recht nicht wahrt, gibt es auf". Erster Präsident nach der Gründung am 25. April 1981 wurde Rudolf Stüssi und Werner Neuhaus sen. (Birrfeld) als erster Vizepräsident.
Der Verband Schweizer Flugplätze (VSF), wie er seit 2010 heisst, ist heute ein anerkannter und respektierter Verband, insbesondere auch beim BAZL. Beide sind Partner mit unterschiedlichen Interessen, die sich auf Augenhöhe mit gegenseitigem Respekt und Fairness begegnen, ganz im Sinn und Geist von Rudolf Stüssi. Später ernannte die Generalversammlung des VSF Rudolf Stüssi zum Ehrenpräsidenten.
Es war Rudolf Stüssi vergönnt von 1954 bis 2011 als verantwortlicher Pilot am Steuer zu sitzen.
In unseren Herzen lebt er weiter und hat dort für immer einen festen Platz.
Möge Ruedi in Frieden ruhen.
Danksagung: Der VSF bedankt sich herzlich bei Dr. Pierre Moreillon, vormaliger Geschäftsführer des VSF und bei Dr. Hans Reis, vormaliger Vizepräsident des VSF, für ihre Recherchen zum Leben und Wirken von Rudolf Stüssi.
